Ich hatte mich in einer Kneipe mit dem Mann verabredet, der offenbar an mir interessiert war, weil ich innerhalb kürzester Zeit gerade zwei Trennungen hinter mir hatte. Ich war offen für alles, eine neue Beziehung, vielleicht auch nur eine schöne Nacht. Nachdem die anderen beiden Typen, eine längere Beziehung und eine kurze Affäre, mein Selbstbewusstsein arg angeknackst hatten, hätte es der Mann ziemlich einfach gehabt, mich für sich zu gewinnen. Was ich wollte, waren ein paar Komplimente, das Gefühl, begehrt zu werden, etwas Besonderes zu sein, Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen. Ich hatte solche Sehnsucht nach körperlicher und seelischer Nähe, dass ich auf die kleinste Geste, die kleinste Nettigkeit angesprungen wäre. Aber das ist ja dann nach hinten losgegangen.
Er ist 41, ich kannte ihn aus dem Fitnessstudio und hoffte darauf, dass er sich vielleicht wie ich für eine gesunde Lebensweise interessierte. Er war nicht wirklich hübsch, aber das schreckte mich nicht ab. Die beiden Typen vorher hatten ziemlich gut ausgesehen und mich nicht besonders gut behandelt. Ich dachte, vielleicht weiß ein Mann, der nicht so hübsch ist, dass er sofort jede Frau haben kann, es eher zu schätzen, wenn ihn eine Frau mag, vielleicht behandelt er mich besser.
Also, wir unterhielten uns, und das klappte auch ganz gut. Wir fanden Themen. Allerdings erzählte er sehr viel von sich und davon, wie er von allen verkannt wurde für seine wahren Talente. Anfangs fand ich das interessant, ich stellte ja auch viele Fragen und interessierte mich für das, was er so machte und dachte. Doch das Gejammer wurde mir irgendwann zuviel, jemand, der sich selbst als Loser darstellt, macht sich nicht unbedingt attraktiv. Es muss ja nicht gleich wie bei Facebook sein, dass man ein Optimalbild von sich aufbaut, das mit der Realität gar nichts zu tun hat, aber es muss doch jeder irgendeinen kleinen Erfolg haben, irgendein Ziel im Leben, ein Interessengebiet, über das er sprechen kann! Also irgendwie versuchte er schon, sich als beruflich attraktiv darzustellen, nur auf eine sehr seltsame Art und Weise nach dem Motto: Ich bin zwar toll, nur merkt es keiner. Außerdem kam überhaupt nichts zurück. Ein, zwei Fragen, was ich mache und so, aber meine erste kurze Antwort darauf war dann gleich genug, er nahm den Faden nicht auf, hakte nicht nach, ich hatte nicht das Gefühl, dass es ihn wirklich interessiert.
Ich fragte, ob er eine Freundin hätte, und er sagte nein. Im Leben wäre ich nicht darauf gekommen, dahinter jetzt irgendwas Besonderes zu vermuten – heutzutage sind doch Singles in unserem Alter nichts Ungewöhnliches mehr. Aber dann fing er an, ausführlich von irgendeinem Mädchen aus Schulzeiten zu erzählen, und von einer Party, wo sie sich daneben benommen hatte. Da dachte ich dann schon: Komisch. Ein über 40jähriger Mann erzählt beim ersten Treffen von einem Mädchen, das er als Teenager mal gekannt hat? Noch klingelte bei mir nicht die Glocke, aber im Nachhinein kann ich sagen: Die Information, dass er einfach gerade Single war, hätte mir in dem Moment und bis nach dem ersten Sex absolut gereicht.
Was mich super nervös machte, war seine Herumhampelei. Er ging bestimmt fünfmal in zwei Stunden aufs Klo, rieb anfangs hin und wieder, dann immer wilder an seinem Bierglas herum, und trank auch drei große Bier in der kurzen Zeit. Irgendwann fing er an, eindeutige Bemerkungen zu machen, dass er mir eine DVD leihen wollte, und ich sollte doch noch mit in seine Wohnung kommen. Er machte mir etwas misslungene Komplimente: Meine Haut im Dekolleté sei ja noch sehr glatt und mein Busen sehe ja auch noch recht fest aus, obwohl er natürlich wisse, dass es Push-up-BHs gebe. Ich kam mir begutachtet vor wie ein Stück Fleisch beim Metzger. Außerdem bin ich 35, klar, da guckt man bei sich selbst schonmal nach den ersten Falten, aber so alt, dass man schon vom runzeligen Dekolleté sprechen muss, ist das ja nun auch wieder nicht. Und naja, also wie gesagt, der Typ war auch nicht hübsch, und ich sagte ja auch nicht zu ihm: Deine Haarpracht hat aber auch schonmal bessere Zeiten gesehen (er hatte schon eine Halbglatze). Eine nette Bemerkung wie „Du siehst echt hübsch aus heute!“ oder „Das Oberteil steht dir!“ statt der konkreten Bewertung einzelner Körperteile hätte mir besser gefallen. Dann sprang er immer wieder auf, beugte sich über den Tisch, um mich am Arm zu streicheln. Beim ersten oder zweiten Mal fand ich das ja ganz nett, wie gesagt, ich war ja nicht gegen eine heiße Nacht, und irgendwann muss ja irgendwer mal den Anfang machen, gerne der Mann. Aber irgendwann dachte ich: Hallo, ich hab’s verstanden, was du von mir willst! Jetzt back off und lass mich mal kurz in mich horchen, ob ich das mit dir will! Aber er hörte nicht auf. Zu guter Letzt sagte er noch: „Schade, dass du dich gar nicht dafür interessierst, wie ich unter meinen Klamotten aussehe!“, ohne mich dabei anzugucken. Das wurde mir dann richtig unangenehm, und ab dann wollte ich nur noch weg und suchte einen Moment, in dem ich mich halbwegs höflich vom Acker machen konnte.
Auf dem Heimweg ließ ich mir alles durch den Kopf gehen, und irgendwann klingelte es: Ich hatte erst neulich in irgendeinem Onlineartikel über Absolute Beginners gelesen. So seltsam, wie sich dieser Mann verhalten hatte, war er bestimmt einer! Sein Verhalten, gerade in der letzten halben Stunde, war sowas von absurd gewesen, dass es nicht sein konnte, dass die Erklärung bloß war: Er ist ein Macho, egofixiert oder sonstwas. Plötzlich bekam ich Mitleid und dachte: Ich find das ja gar nicht schlimm, wenn er ein Absolute Beginner ist, und wenn Unsicherheit sein komisches Verhalten erklärt, dann wäre ich ja vielleicht bereit, ihm eine zweite Chance zu geben. Aber wie gebe ich ihm jetzt zu verstehen, was ich von einem gelungenen Date erwarte und unter welchen Bedingungen es ihm sehr leicht gelingen könnte, mich für sich zu gewinnen, ohne das totzudiskutieren oder mir wie Mutter Teresa vorzukommen?
Lass ihn. Es ist für euch beide besser, wenn er Single bleibt. In seinem Alter sollte er seinen Frieden gefunden haben oder schnell finden. Alleine. Es ist nicht gut und wird ihn destabilisieren, wenn er es weiter versucht. Was, wenn er weiter scheitert? Klar, auch das gehört zum leben, aber er ist eben kein Normalo. Wirklich, er wird seinen Frieden finden, halte ihn nicht auf seinem Weg auf.
Du findest ihn auch nicht attraktiv, und es ist nicht glaubhaft, dass es dir nichts ausmacht. Mach ihm bitte nicht auch noch falsche Hoffnungen.
Hi Helu, danke für den Rat für Annalena! Ich werde ihr den gern auch nochmal per Mail weiterleiten. Was ich mich allerdings noch frage, ist: Absolute Beginners wünschen sich oft ein Feedback von ihrem Datingpartner, um es beim nächsten Mal besser machen zu können. Hätte es was geholfen, wenn Annalena dem Mann alle ihre Gedanken, die sie hier niederschreibt, direkt gesagt hätte? LG, Maja
Irgendwie erinnert mich die Geschichte an den AB Günther der auf RTL2 vorgeführt wurde und dabei in übertriebener Weise alle Vorurteile bedient.
1. Würde es mir helfen, wenn man Absolute Beginner darstellt wie die letzten Trottel die sich nicht zu benehmen wissen?
Antwort: nein.
2. Würde es mir helfen oder wollte ich dass Frau Mitleid mit mir hat?
Antwort: nein.
3. Würde es mir helfen, wenn sie wie im geschilderten Fall rein gar nichts an mir findet, mir aber als zweite Chance eine Moralpredigt hält?
Antwort: nein.
Wenn ich den Wunsch geäußert habe, nach einem Date ein Feedback zu bekommen, dann mit der Vorstellung, dass ich etwas unbeholfen war und ich das auch ändern könnte.
Eine Kritik, dass so rein gar nichts an mir stimmt hilft mir gar nicht.
Hi Robert, ich glaube „Annalena“ dass es sich so zugetragen hat wie sie beschreibt. Hier im Blog geht’s wirklich nicht darum, Vorurteile zu bestätigen, oder um publikumswirksame Darstellung wie bei RTL2 & Co., das müsste man, würde ich hoffen, inzwischen gemerkt haben. Wir versuchen hier eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema. Nehmen wir also an, der AB hat sich so verhalten wie beschrieben. Würde es ihm helfen, ein Feedback zu bekommen? Ich habe Annalena auch nicht so verstanden, dass sie überhaupt kein Interesse an ihm hatte. Im Gegenteil, anfangs sagt sie doch, sie sei zu allem bereit gewesen. LG, Maja
Ich finde den Rat von helu ziemlich furchtbar. Ich würde nicht ungesehen davon ausgehen, dass er in dem Alter alleine seinen Frieden findet. Ganz im Gegenteil.
Ich halte den kompletten Text von Annalena für ein sehr geeignetes Feedback für ihn, denn wann erhält man(n) schon mal so eine ausführliche Manöverkritik. Teilweise wird es ihn vielleicht sogar erleichtern, zu sehen, dass er an einigen Punkten einfach entspannter hätte sein können und dass weniger mehr gewesen wäre, z. B. beim überflüssigen Versuch, den Single-Status zu rechtfertigen, oder beim misslungenen Versuch, innovativere Komplimente als „Du siehst hübsch aus“ zu finden.
Hi „männlicher AB“ 🙂 Schön, dass du kontrovers mitdiskutierst! Ich denke, es wäre vielleicht ein guter Rat für ABs, sich nicht vorzunehmen, beim nächsten Date gleich alles perfekt zu machen, das überfordert dann nur, sondern an einem Punkt anzufangen und z.B. an den Komplimenten zu arbeiten. Oder – wie in diesem Fall – weniger zu trinken (wobei die meisten ABs ja eher gar nichts trinken). Oder: einfach selbstbewusst zu sagen: Ich bin Single. Punkt. Dann könnte man sich freuen, wenn man das geschafft hat, und für das nächste Date den nächsten Punkt vornehmen. Oder was meinst du? LG, Maja
Hallo Leute, ich bin auch AB und finde es furchtbar, dass man an Frauen nie wirklich ran kommt. Sie wollen geführt werden und auch wieder nicht und irgendwie doch und alle Ratschläge sind immer gut gemeint aber führen nicht zum Ergebnis, das Frau und Mann zufriedenstellt (Hauptsache den Mann, Frau hat ja tausend Möglichkeiten). So gesehen sollte der AB es auch tausend Mal probieren, jeden Tag mit mehreren Frauen flirten, eventuell auch Prostituierte in Anspruch nehmen, Stück für Stück, bis er dann ein Mal Glück hat und eine Frau rum kriegt. LG Assi
Hi Assi, danke für deinen Beitrag! Ich weiß, es ist schwer. Und selbst, wenn man wirklich „alles richtig macht“, ist es keine Garantie, dass es klappt. Weil zur Liebe immer noch etwas dazugehört, das wir nicht unter Kontrolle haben. Da gibt es nichts Schönzureden. Trotzdem: Gib die Hoffnung nicht auf und arbeite weiter auf dein Ziel hin! LG, Maja
Hallo, ich bin auch AB (36j, m).
ein Kommentar nennt „“eventuell auch Prostituierte in Anspruch nehmen“.
Habe ich aus lauter Frust irgendwann mal begonnen:
Das Problem, dass ich inzwischen habe, wenn ich massiv gefrustet bin und der Versuch den Gram im Alkohol zu ertränken, davor gescheitert ist, ich früher oder später in der Nacktbar bei Chantalle lande.
Je nach Schauspielkunst der Damen geht Mann dann mit aufs Zimmer oder zahlt ein paar Piccolo.
Um dann früher oder später noch mehr gefrustet zu sein, weil die Dame nach dem das Geld flöten ist, irgendwann dass wahre Gesicht zeigt und man sich erst recht als Versager vor kommt.
Hallo Maxi, es tut mir sehr leid, dass du solche unangenehmen Erfahrungen gemacht hast! Besser als eine „normale“ Prostituierte ist für ABs eine Surrogatpartnerin oder Sexualassistentin, die sich damit auskennt, Unerfahrene (oder z.B. auch Menschen mit Behinderungen) beim ersten Sex zu begleiten. Auch ein Sexologe/Erotikcoach kann helfen: https://absolute-beginners-buch.de/tag/monika-buchner/. LG, Maja
Hallo Frau Roedenbeck,
ich bin Marcus, 42 Jahre alt und leider AB. Ich habe mich mal durch diese spannende Diskussion gelesen und finde das Prostituierte unter Umständen für männliche AB nur eine kurzfristige und teilweise Lösung des Problems sein können. Es könnte dazu dienen einige Hemmungen abzubauen. Natürlich habe auch ich den Wunsch mal zu erfahren wie es ist mit einer Frau Intimitäten auszutauschen. Von ihr zärtlich berührt zu werden. Aber für mich persönlich ist der gang in den „Puff“ keine alternative. Der Gedanke für etwas Geld hinzulegen das eigentlich für „normal entwickelte“ Menschen vollkommen selbstverständlich ist, verursacht bei mir persönlich gewaltiges Unbehagen. Mal ganz abgesehen davon das eine Prostituierte auch ein Mensch ist. Sie zu „benutzen“, ja geradewegs zu „missbrauchen“ wie ein lebloses Ding nur um mal zu wissen wie es ist mit einer Frau intim zu werden ist für mich persönlich kein angenehmer Gedanke. Ich glaube auch jetzt in diesem Alter tatsächlich daran immer noch ein eine Frau zu finden mit der man diese Erfahrungen aus gegenseitiger Zuneigung und Liebe heraus erfahren kann. Auch wenn ich mir tief im inneren ziemlich sicher bin das die Chancen darauf verschwindend gering sind. Ich glaube das da die Aktien für mich als erster Mensch einen Fuß auf den Mars zu setzen besser stehen. Wenn man es zu lange macht (den Dienst dieser Damen zu beanspruchen) kann man sich in diesem Sumpf vermutlich auch heillos verlieren. So wie ein Freund von mir der auch AB ist. So etwas kann unter Umständen auch ein Fragwürdiges Frauenbild bei einem AB erzeugen.
Was nun „Annalena“ und ihre Erfahrung mit einem AB Date angeht (und natürlich auch alle anderen Frauen auf dieser herrlichen Welt). Tja, mensch Mädels. Wenn Du/Ihr irgendwann mal wieder spürbar bei einem Date an so einen „Love-Alien“ wie uns geratet und er Dir/Euch trotzdem irgendwie sympatisch ist und gefällt dann gib ihm doch einfach mal eine zweite Chance. Vielleicht hast Du/habt Ihr ja das Glück einen Mann zu erwischen der dich/euch trotz dieses erheblichen zwischenmenschlichen Defizites unter Umständen auf Händen durchs Leben trägt. Riskiert es doch einfach mal. Vielleicht erweist sich so einer doch letzten Endes als Schnapp des Tages.
Hallo Marcus, danke für deinen Beitrag! Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, eine Dauerlösung sind Prostitutierte sicher nicht. Wie ich oben schon schrieb, dann eher ein Erotikcoach. Du scheinst dir den Humor bewahrt zu haben, habe jedenfalls über den ersten Mensch auf dem Mars und den „Schnapp des Tages“ sehr geschmunzelt 😉 LG, Maja
Hallo Frau Roedenbeck,
auch ich habe mich durch die Diskussion gelesen und möchte mich kurz vorstellen. Ich war schon auf dem Mars, bin 55 und AB. Ich habe seit zwei Jahren zwar eine Freundin, aber Sex funktioniert nach dieser Zeit nicht mehr wenn man es nie wie vorgesehen praktiziert hat. Deshalb sage ich, ich werde AB bleiben.
In Annalenas Geschichte fällt mir auf, daß sie alle drei darin vorkommenden Männer nur als „Typen“ bezeichnet. Das ist ein Ausdruck äußerster Geringschätzigkeit. Alle, mit denen sie Sex hatte, haben sie „nicht besonders gut behandelt“. Armes Mädchen (Ironie aus). Wahrscheinlich muß man ein richtiges Arschloch sein, um Annalena rumzukriegen. Andererseits läßt sie jeden abblitzen, der sich nicht genau so verhält, wie sie es gerade will. Annalena ist absolut intolerant und uneinfühlsam. Sie hält ihr Gegenüber für genauso humorlos wie sie selbst ist. Auf ein Kompliment zu meiner „Haarpracht“ hätte ich jedenfalls eine witzige Antwort gehabt. Man muß es nicht jedem recht machen. Meine höchste Verachtung für Annalena und diesen Typ Frau. Irgendwann merken auch diese, wie trotz aller Abenteuer das Leben an Ihnen vorbeigegangen ist.
Die Leben der hier mitdiskutierenden ABs habe ich genauso gelebt. Ich bin Leiter der SHG Absolute Beginner in München. Meine Beziehung ist nicht die eines „Normalos“, aber ich habe es geschafft.
Stefan
Hallo Stefan, danke für deine Meinung, aber ich finde nicht, dass wir auf anderen Menschen herumschimpfen sollten. Weder sollen hier Absolute Beginners verachtet werden, noch Frauen wie Annalena. Es geht darum, sich gegenseitig verstehen zu lernen. Ich verstehe, dass dich die Bezeichnung „Typen“ stört, aber ich kenne auch viele Männer, die sagen „Ich hab ne Tussi/Uschi kennengelernt“. Es ist Umgangssprache, aber du hast Recht, auch in der Umgangssprache sollten wir respektvoll miteinander umgehen. Aber wieso reagierst du sarkastisch, nur weil Annalena sagt, in ihren vorherigen Beziehungen sei sie nicht gut behandelt worden? Wir wissen doch überhaupt nicht, was in diesen Beziehungen vorgefallen ist. Kann man das nicht einfach so stehen lassen? Annalena hat sich eben nicht gut behandelt gefühlt, und das spielt ja hier nur am Rande eine Rolle. Ehrlich gesagt kann ich als Frau verstehen, warum es ihr unangenehm ist, wenn ein Mann beim Drink zu ihr sagt, „Schade, dass du dich nicht dafür interessierst, wie ich unter meinen Klamotten aussehe.“ Warum gehst du nicht auf so etwas ein, sondern nur auf die „doofen Sachen“, die Annalena so sagt/denkt? Es gehören immer zwei dazu, wenn Kommunikation nicht funktioniert. Verachtung für das andere Geschlecht ist jedenfalls kein guter Ratgeber, wenn man sein AB-Sein überwinden möchte. LG, Maja
Ich bin so sarkastisch über Annalenas „Pech“, weil das die Regel ist. Von den übelsten „Typen“ (jetzt sage ich es auch) lassen sich die Frauen am liebsten rumkriegen, wahrscheinlich, weil diese ein unerschütterliches Selbstbewustsein und damit vermeintliche Sicherheit ausstrahlen. Dies „Typen“ können die Frauen in einem Date fast „anmachen“ wie sie wollen, es wird immer richtig sein. Wenn einer aber schüchtern und unsicher ist (hält sich am Bierglas fest) und dann noch versucht locker zu sein, schlägt ihm höchste Geringschätzung und Verachtung entgegen. Den Satz „Schade, dass du dich nicht…“ finde ich auch doof, aber merkst Du nicht, daß Annalena den Mann längst schon hat abblitzen lassen und er das weiß, sonst müßte er den Satz nicht verzweifelt mit „schade“ anfangen.
Wichtig für einen AB ist es meines Erachtens, Umgang mit der eigenen Angst zu üben. Wie man das nötige Selbstbewustsein für länger aufbaut, weiß ich leider noch nicht, da es nun einmal irgentwie proportional zur sexuellen Erfüllung ist. Hier anzumahnen, zum anderen Geschlecht „gut“ zu sein, finde ich einfach gemein, weil das überhaupt keine Rolle spielt. Die Männer, die die Frauen am schlechtesten behandeln haben am wenigsten Probleme, die Frauen zu kriegen die sie wollen.
LG Stefan
Hallo Stefan, würdest du es mir glauben, wenn ich dir sage, dass „wir Frauen“ selbst darunter leiden, dass wir uns oft in die Machos verknallen, und uns manchmal sehnlichst wünschen, wir würden Feuer für die lieben Männer fangen, die meist unsere besten Freunde sind? Ich glaube, zu diesem Problem sind schon tausende Therapiestunden bezahlt worden. Es hat etwas mit der Prägung in der Kindheit zu tun, wenn eine Frau so tickt, und außerdem mit den Genen, die uns Frauen sagen „Such dir einen männlichen Mann, der schützt dich vor dem Säbelzahntiger“. Sie macht es jedenfalls nicht mit Absicht und kann auch nichts dafür und kann es auch nicht durch reine Willenskraft ändern, sondern nur durch Hinterfragung ihrer Verhaltens- und Empfindungsmuster im Rahmen einer Therapie. LG, Maja
Da stimme ich Dir sofort hundertprozentig zu. Das ist nicht bloß für den einzelnen seit der Kindheit geprägt sondern für die gesamte Menschheit seit der Steinzeit.
Aber ich möchte noch etwas weiterführen.
Das Mädchen, in welches ich mich mit 17 unglücklich verliebte, weil ich nicht der Macho bin, begründete ihre Ablehnung so: „Ich möchte jetzt noch nur nach meinem Gefühl urteilen, man muß ja sonst so viele Kompromisse machen.“ (das hat sie bis jetzt beibehalten) Da machte ich einen Fehler, ich wollte es ihr gleich tun. Aber ich verliebte mich nie wieder. Der Chefarzt einer Klinik, in welcher ich mal war, nannte mir eine Statistik, das geht sogar 80% aller Männer so, jedenfalls in unserer Kultur. Ja, 80% aller Männer können sich nicht leisten, worauf Frauen Anspruch erheben. Den Partner zu nehmen, in den sie sich verlieben. Das ist der Unterschied. Ich sage in der SHG immer, Frauen wollen chemisch verliebt werden, aber die Liebe von Männern ist „Pläne machen“. Jedenfalls ist es für einen Mann eher gefährlich sich in eine Frau verliebt zu haben bevor eine feste sexuelle Beziehung entstanden ist.
Hallo Maja, Kurz zu mir, ich bin Forscher im Bereich von „Paarungsverhalten bei Homo sapiens (Menschen)“. Dieses Argument höre ich all zu oft, dass Frauen sich die Männer aussuchen, die sie vor einem Säbezahntiger beschützen können“. Ich habe eine Sehschwäche. Ohne Brille wäre ich blind. Frauen entscheiden noch wie vor „millionen jahren“. Damals gab es keine Brillen. Also ich wäre sofort aufgefressen worden bzw. meine Frau und meine möglichen Kinder. Wie erklären sie es sich, dass Machos mit fetter Brille ggb. AB ohne Sehschwäche vorgezogen werden. Ich werde ab Mitte 2018 das Phänomen „Männer, die keine Frau für SEX, Beziehung abkriegen“ genauestens analysieren. AB, der Begriff war mir neu. Danke für die interessante Meinungen. Unser Budget liegt bei mehreren Tausend Dollars. Jedoch bringt es den AB was, wenn man die „ursachen“ herausfindet.Problematisch ist es aber persönliche Interviews mit denen zu führen. Wo findet man die? auf AB Treffen, wie der Münchener Vorredner meinte. Ich wünsche dass jeder seine Wünsche ausleben kann. Es ist übelst hart, wenn man sieht dass man sexuell sein Leben verpasst hat. Warum gibt es in diesem Bereich noch so wenig „Coaching, Therapeuten, etc.“…
Hallo Tobias, viel Erfolg für dein Forschungsprojekt! Wenn du interessante Ergebnisse herausbekommst, können wir dazu gern ein Interview auf dieser Seite veröffentlichen. LG, Maja
Hallo, ich bin 47 Jahre alt und seit einem halben Jahr mit einem AB (46 Jahre alt) zusammen. Erstmal finde ich es großartig, das sind diesem Blog einmal alle Fraktionen zusammen sprechen. So kann man sich glaube ich am besten austauschen.
Wenn ich ehrlich bin, halte ich beide Interpretationen des Verhaltens des Mannes, mit dem sich Anna-Lena getroffen hat, für möglich. Wenn wir ihn nicht befragen können, könnte er anhand seines Verhaltens sowohl ein AB (wie Anne Onym das Verhalten herleitet)sein als auch ein Triebtäter (wie es Harald und Liane es empfinden).
Was mir immer wieder auffällt ist, dass dieses Thema, ein AB zu sein, als „Problem“bezeichnet wird. Auch zu einer Gruppe von Abs zu gehören oder zu den sogenannten normalos, bringt eine große Kluft zwischen diese Menschen. Dies ist nur mein Empfinden. Das können andere natürlich anders sehen. Für mich ist es jedoch so, dass dadurch zwei Gruppen geschaffen werden, die schwierig zueinander finden können. Ist es wirklich ein Problem ein AB zu sein? Oder ist es vielleicht nur ein Zustand, den man gerne ändern möchte? Ich habe nicht wirklich eine konstruktive Idee, wie man das ändern kann. Denn zum einen hilft es natürlich auch, wenn man AB ist, sich durch eine Gruppe nicht allein zu fühlen mit seinen Themen. Aber vom Gefühl her finde ich es schade, das ganze als Problem zu definieren.
Ich hätte eine Frage zu dem Beitrag von Stefan. Du meintest, Du bist 55 Jahre alt und hat seit zwei Jahren eine Freundin. Aber nach so langer Zeit würde es mit dem Sex nicht mehr klappen. Was genau meinst du damit? Und warum? Sind die Hemmungen zu groß? Oder keine Lust mehr da? Es interessiert mich aus eigenen Interesse, weil das Thema bei uns natürlich auch schwierig ist.
Weiterhin möchte ich noch gerne sagen, dass sich bei einem Date ja immer zwei Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen gegenübersitzen. Bei dieser beschriebenen Konstellation mag es ein Abi sein, der unsicher ist und doofe Erfahrung gemacht hat. Aber wenn der sogenannte normaluhr, der bereits Beziehung hatte, zu einem Date erscheint, hat auch dieser doofe Erfahrung gemacht, sonst wäre er ja nicht da. Diese doofen Erfahrung führen natürlich auch dazu, dass man argwöhnisch wird, wenn der Gegenüber ein ungewöhnliches Verhalten an den Tag legt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das dann durchaus alle alarmglocken schrillen. Das ist genauso wie beim AB einfach der selbstschutz. Und hat nichts persönliches mit dem Gegenüber zu tun. Beide treten sich unsicher gegenüber nur auf unterschiedliche Weisen. Ich finde, da sollten beide Seiten mehr Verständnis füreinander haben.
Es gab noch ein Beitrag von jemandem, den Namen finde ich gerade nicht. Da ging es darum, wie ABS nicht behandelt werden wollen. Sie wollen nicht hören, das auf jeden Topf ein Deckel passt. Sie wollen auch kein Mitleid. Ich kann das alles verstehen! Aber ich bin selber bei meinem Freund sehr hilflos, weil ich nicht weiß, wie er denn behandelt werden möchte. Vielleicht kann mir hier ein AB weiterhelfen wie möchtet ihr behandelt werden? Ich möchte meinen Freund gerne ermuntern, möchte ihn aber nicht überfahren. Das ist eine sehr schwierige Gratwanderung! Vielleicht kann mir jemand von euch helfen Punkt dafür wäre ich sehr dankbar.
Er hat 46 Jahre bei seinen Eltern gelebt. Seine Freunde haben Familien gegründet. Er war immer mehr allein und ohne Freunde. weil er so schüchtern und zurückhaltend ist, hat er sich immer weniger aus seinem Haus getraut. In dieser Einsamkeit hat er sich nun eingerichtet. Wenn ich mit ihm jetzt also zu meinen Freunden mal gehen möchte. Fehleranzeige. Er möchte lieber allein zu Hause bleiben. Habt ihr eine Einschätzung, ist es bei euch ähnlich? Oder ist dies ein Sonderfall? und wenn jemand von euch genauso empfindet, kann das mit der Zeit noch besser werden? Im Moment habe ich da nicht sonderlich große Hoffnungen. Von daher weiß ich noch nicht wie es weitergehen soll. Ich würde mich freuen, wenn ich von jemandem eine Antwort bekäme.
LG Simone
Als fast 40-jähriger AB möchte ich ein Zitat aus Marlen Haushofers Tagebuch anbringen:
„Mach Dir keine Sorgen – alles wird vergebens gewesen sein – wie bei allen Menschen vor Dir.
Eine völlig normale Geschichte.“
Hallo „Max“, das Zitat klingt ein bisschen traurig. Ich will mal eins meiner Lieblingszitate daneben legen aus einem Song von Fiona Apple: „There is only one thing to do and that’s – to be the wave that I am and then – sink back into the ocean.“ Wir sind alle nur Wellen im Ozean des Lebens. Wir haben nichts unter Kontrolle, auch wenn wir es manchmal glauben. Wir können uns nur treiben lassen. Und wenn wir das tun, anstatt dagegen anzukämpfen, dann gelingt es plötzlich zu akzeptieren. Und dann werden wir vielleicht auch unerwartet an Ufer gespült, mit denen wir nicht gerechnet hätten. LG, Maja
Bei Lichte betrachtet handelt es sich hierbei ohnehin um Luxusprobleme, wenn man bedenkt, dass Millionen Menschen etwa vom Hungertod bedroht sind. Das Leben ist eben in jeder Hinsicht kein Wunschkonzert. Angesichts der aktuellen gesellschaftspolitischen Entwicklungen wird dieses Thema in absehbarer Zukunft wohl eine der geringsten Sorgen sein.
Hallo Mustermann
in den Ländern, wo Hunger herrscht, vervierfacht sich die Bevölkerung aber auch pro 50 Jahre.
Ein AB-Problem hat dort kaum einer wie man sieht. Allerdings läßt sich die landwirtschaftliche Produktion in diesen Ländern nicht entsprechend steigern.
Die Lösung: alle nach Europa holen, dort gibt’s eh immer mehr ABs, die sich nicht vermehren.
LG Stefan
Hallo Stefan,
ja, kaum AB-Probleme, aber dafür jede Menge andere, da beneide ich absolut niemanden darum.
Nein, ich bin kein absolut beginner, oder vielleicht doch.
wie so oft im leben, wenn ich denke ich habe etwas verstanden, lerne ich m nächsten tag etwas anderes. seit mehreren jahrzehnten ist dieses thema schon in anderen ländern wie zb japan akut. also nichts neues. insofern ist das buch ein fingerzeig hier in deutschland. gelesen, okay, gedanken gemacht, okay…und nun.
nein, selbst beginner haben ein problem, die welt der frauen und paare zu verstehen. es „richtig“ zu machen. kneipen gehen, wers mag…disco, aus dem alter ist man schnell raus. oh internet…klasse mit online fragebogen.
wo soll zb beispiel ein jugendlicher mitte 20, der keine disko mag, das handy ausgeschaltet lässt, wo und wie soll er noch eine partnerin kennenlernen?
nach meeto kann er keine frau mehr auf der strasse anreden.
was sagt ihr als frau dazu?
was soll dieser arme tropf denn tun um seinen deckel zu finden?
(ich bin fast 60 verh)
Hallo Tom, danke für deinen Beitrag! Ja, du hast Recht, das Thema Absolute Beginners ist nicht neu. Ich habe das Buch 2006 geschrieben und damals war das Thema schon lange im Gespräch und die AB-Szene existierte schon lange. Dennoch bleibt es ein Nischenthema und jede Veröffentlichung ist gut. Wenn man nur mal überlegt, wie viele Beziehungsratgeber es gibt, kann es gar nicht genug AB-Ratgeber und -Erfahrungsberichte geben. LG, Maja
Aufhören, Leuten — sei es aus Mitleid oder sei es aus Notgeilheit –solche Unverschämtheiten nachzusehen, weil sie ja vielleicht arme ABs oder was auch immer sein *könnten*. Dann klppts vielleicht auch wieder mit gutaussehenden Männern, ohne dass man schlecht behandelt wird.
Danke ! Endlich spricht es mal jemand aus!
Die Kommentare dieses „AB“ waren höchst befremdlich, schmierig und der „Typ“ am Ende des „Dates“ einfach nur creepy. Der hat ja schon – nach der Beschreibung – das Bierglas gewi%%%! Die Annalena kann froh sein, davon gekommen zu sein. Wer weiß, was in dessen Wohnung gelauert hätte. Und sie hätte erst mal ihre Wunden lecken sollen, bevor sie sich auf so nen Kerl (woher kannte sie den eigentlich ?!) einlässt/mit ihm trifft. Augenscheinlich war sie von dem beiden schlechten Erfahrungen/Trennungen derartig im Selbstbewusstsein geschmälert, dass sie in den Momenten der merkwürdigen Aussagen dieses „Herrn“ nichts zu ihm gesagt hat. Na gut. So kam sie davon.
Fazit: dem braucht sie kein Feedback geben, einem schleimigen Typen, der einfach nur creepy ist, sollte Frau schleunigst aus dem Weg gehen und ihm auf keinen Fall Wohnadresse o.ä. mitteilen.
Stattdessen sollte AnnaLena an ihrem Selbstbewusstsein arbeiten und eine Weile mit Typen schreiben bevor sie sich mit ihm trifft. Meine 2 Cents… (auch wenn ich nicht weiß wie aktuell das ist..)
Ein echter AB ist zwar komisch im Verhalten, aber wirkt nicht schleimig oder aufdringlich. Und will einen auch nicht unbedingt mit einem merkwürdigen Angebot in die Wohnung locken. Die haben zu viel Schiss (sry) und trauen sich nicht mal einen Kuss zu geben; am Arm betatschen machen die daher auch nicht und gemeinsam in der Wohnung? Angstszenario! Nein nein! Der Typ war kein AB und Annalena ihm nichts schuldig.!!
Hallo Liane und Harald, danke für eure Kommentare, die das Ganze nochmal aus einer neuen Perspektive beleuchten. Liane, welche Erfahrungen hast du mit dem „komischen Verhalten echter ABs“ gemacht? LG, Maja
hallo zusammen!
ich möchte gerne anonym bleiben und verrate deswegen nicht viel zu meiner person – außer dass ich faulheitsbedingt stets alles klein schreibe.
ich will hier einfach mal meinen senf dazugeben.
mir sind hier einige dinge aufgefallen;
zum einen hat sich dieser AB aus der geschichte doch recht unbeholfen angestellt – jedoch kann ich sein verhalten (basierend auf annahmen meinerseits) verstehen. wenn es mit correctness und guten manieren über jahre hinweg nicht fruchtet, versucht man es halt so, wies es vermeintlich bei den anderen zu klappen scheint – mit unhöflichkeit bzw. plumpheit. dazu braucht man aber den nötigen (flüssig-) mut.
frauen sind nicht in der lage, bei männern schlechte manieren von selbstbewusstsein zu unterscheiden. resultat: sie geraten an die machos, welche sich wiederum dadurch bestärkt fühlen.
männer hingegen können die freundlichkeit einer frau nicht von flirten unterscheiden. in der folge denken wir, dass die frau auf uns steht – und wundern uns dann, wenn dem nicht so ist und wir fangen schliesselich an, den macho raushängen zu lassen – das funktioniert ja anscheinend.
dieses ganze spiel ist ein teufelskreis, der jetzt für viele (besonders männer – siehe metoo) noch etwas schwieriger zu durchbrechen wird.
im allgemeinen gibt es, so denke ich, 3 arten von männern:
die playboys, die jede frau rumkriegen
die treuen seelen, die ununterbrochen mit ihrer teenager-liebe zusammenbleiben und diese heiraten.
und dann sind da noch die einsamen wölfe und ABs, die in diesen bereichen kaum mitreden können.
ich selbst bin davon ebenfalls, wenn auch nur bedingt (kein AB aber nahe dran), betroffen.
schlimm daran ist eigentlich nur, dass man sich oft von der ganzen welt ausgeschlossen fühlt. man kann beim thema sex, worüber nun wirklich die ganze welt früher oder später spricht, nicht mitreden. man hat das gefühl, dass die entwicklung zum erwachsenen menschen nie vollendet wurde und man fühlt sich irgendwie minderwertig. zumindest geht es mir mit 32 so.
und mit dem ganzen frust aufm buckel ist es für uns menschen dann ein leichtes, das ganze andere geschlecht für die eigenen misserfolge zu verurteilen.
diese umstände sind allesamt nicht gerade fördernd bei der partnersuche heutzutage, wo es oft nur um den eigenen status geht und die kompromissbereitschaft immer weiter abnimmt.
soviel dazu.
vielleicht hilfts ja jemandem.
LG
Hallo, danke für deinen Kommentar und deine Offenheit! LG, Maja
Einen Nachtrag habe ich zu meinem Kommentar noch. mein Freund sagt einerseits, dass es ihm peinlich ist und er sich schämt, dass er bisher so wenig in seinem Leben erlebt hat und somit irgendwie mit leeren Händen dasteht. Andererseits bleibt er aber dabei und möchte nicht mal neues wagen. Besteht da eine Chance noch, das wäre doch noch mal sich den Sprung traut ins Leben?
Hallo Simone, danke für deine Kommentare! Würde mich interessieren zu lesen, wie dein erstes Date mit deinem AB-Partner im Vergleich zu Annalenas war. Gruß, Maja
Hallo Maja ,
Oh mein erstes Date mit meinem AB Partner verlief ganz anders. Das erste Mal habe ich ihn im Zuge meines Hausumbaus als Handwerker auf meinem Grundstück gesehen. Es waren dreieinhalb Jahre harte Arbeit, ist er sich das erste Mal von mir küssen lies. Er wollte auf gar keinen Fall eine Beziehung. Nach zwei Jahren des Bemühens von meiner Seite, sagte er mir, dass er mit dem Thema Beziehung durch sei. Es lief erst alles von seiner Seite auf freundschaftlicher Basis. Mehr war zunächst nicht möglich.
Diese Diskussion ist zwar nicht mehr ganz neu, aber ich klinke mich trotzdem mal ein. Bin 41, weiblich und Hardcore-ABine (sehe normal aus, bin wahrscheinlich normal intelligent, habe einen normalen Job und fühle mich auch sonst normal, trotzdem war nie jemand interessiert). Nach vielen Jahren verzweifelter Partnersuche habe ich mit 30 Jahren beschlossen, das Thema an den Nagel zu hängen. Das hat nicht ganz geklappt, es ist schwierig, sich die Sache komplett aus dem Kopf zu schlagen, sonst wäre ich auch nicht auf dieser Seite gelandet. Auch wenn ich nicht mehr auf der Suche nach einem Partner bin, beschäftigt mich das Thema dann und wann doch noch (phasenweise). Es ist auf jeden Fall eine Erleichterung, zu wissen, daß man nicht allein damit ist – kein Exot und kein Fall fürs Panoptikum. Bin dankbar für Seiten wie diese!
Hallo Nadine, du bist kein Exot, du bist hier genau richtig! Ich möchte dich einladen, deine Geschichte in einem ausführlichen Gastbeitrag für diesen Blog aufzuschreiben, damit andere Betroffene ebenfalls die Erkenntnis gewinnen, dass sie nicht alleine sind. Gerne kannst du mir deine Geschichte mailen an redaktion [at] maja-roedenbeck.de. Liebe Grüße, Maja